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Thomas Janeschitz und Eric Orie im Interview

Der FC Dornbirn 1913 erlebte in diesem Herbst in der ADMIRAL 2. Liga ein Wechselbad der Gefühle mit Hochs und Tiefs. Zum Jahresabschluss absolvierte der Tabellen-10. aus Vorarlberg am heutigen Freitag auswärts ein Test-Match gegen den amtierenden Schweizer Meister FC Zürich (Endstand: 1:2). Vorher äußerten sich Chefcoach Thomas Janeschitz, der 56-jährige Wiener und ehemalige ÖFB-Team-Nachwuchstrainer kam heuer im Sommer zu den Rothosen ins Ländle, und Sportdirektor Eric Orie zu diversen Themen, inklusive eines Resümees der Herbstrunde.

Wie sehen Sie den bisherigen Saisonverlauf?

Thomas Janeschitz: Wir haben eine sehr gute Herbstsaison gespielt. Ohne das letzte Heimspiel gegen Vorwärts Steyr wäre es sogar eine hervorragende erste Saisonhälfte gewesen. Ansonsten ist vieles so eingetreten, wie ich es erwartet habe.

Eric Orie: Hätten wir uns im letzten Spiel gegen Vorwärts Steyr noch mit einem Sieg belohnt, wäre es ein schöner Abschluss für eine bisher sonst beachtenswert verlaufende Saison gewesen. Beeindruckt hat mich, dass das gesamte Team trotz eines schlechten Startes die Ruhe bewahrt hat. Wir haben immer an die Jungs geglaubt und nach den zwei letzten Ergänzungen (Anm.: Jan Stefanon & Leo Mätzler)sind wir dann belohnt worden, mit einer guten Serie.

Die Mannschaft ist sehr jung. War die Herausforderung umso größer, ein konkurrenzfähiges Team zu bilden?

Thomas Janeschitz: Eric hat hier bei der Kaderzusammenstellung hervorragende Arbeit geleistet. Es kommt vermutlich nicht oft vor, dass man einen fast ausschließlich neuen Kader für eine Saison zusammenstellen muss. Diese Spieler dann zu einem Team, einer Einheit zu formen, ist uns sehr gut gelungen; benötigt aber natürlich Zeit und die Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen.

„Bewusst entschieden, Mannschaft mit jungen Spielern aufzustellen“

Eric Orie: Mein Dank gilt an dieser Stelle dem Vorstand des FC Dornbirn, Hubert Domig, Andreas Genser und Günther Stoss für das Vertrauen. Gemeinsam haben wir den Schnitt vorgenommen und an einem neuen Zukunftsbild des Vereins gearbeitet. Mit Mag. Thomas Janeschitz konnten wir einen Trainer engagieren, der genauso denkt, wie Spieler und ich nach denselben Kriterien bewertet, wie ich. Wir konnten ihn vom Projekt überzeugen und er war bereit dies mitzutragen, auch mit Berücksichtigung auf unsere finanziellen Möglichkeiten.

Gemeinsam war es uns möglich, viele Spieler ebenfalls vom neuen „Weg“ zu überzeugen und für den FC Dornbirn 1913 zu gewinnen. Wir haben uns bewusst entschieden, eine Mannschaft mit jungen Spielern aufzustellen, die ihre Chance auf eine Profikarriere nutzen wollen. Thomas hat ein funktionierendes Team aus den vielen neuen Spielern geschmiedet und die Entwicklung vorangetrieben.

Im Herbst wurden einige Spiele unglücklich, aufgrund vergebener Chancen verloren. Woran lag es?

Thomas Janeschitz: Wir haben in vielen unserer Spiele unser Leistungspotenzial abrufen können, auch wenn einige, vor allem zu Beginn, dann verloren gingen. Im Lauf der Saison haben wir einen recht attraktiven Spielstil etablieren können, der dann die nötigen Punkte brachte. Die Mannschaft ist sehr lernwillig und es gibt noch in allen Bereichen, unter anderem in der Chancenverwertung, Verbesserungsbedarf. Hier geht es vor allem um Fokus, Konzentration, Überzeugung, aber auch ein gewisses Maß Gelassenheit vor dem Tor.

Eric Orie: Mit dem eingeschlagenen Weg kann nicht immer gleich alles auf Anhieb funktionieren; das ist ein Prozess, den die Spieler durchlaufen. Zu Beginn der Saison hatten wir einige Spieler, die vorher mit schwierigen Situationen konfrontiert waren. Umso wichtiger war es, das Vertrauen in ihre Fähigkeiten wieder aufzubauen. Nichtsdestotrotz sind die Niederlagen aufgrund vergebener Chancen (3 Elfmeter) und möglichen 4 bis 6 Punkten mehr auf dem Konto schmerzlich.

An welchen Positionen besteht noch Handlungsbedarf?

Thomas Janeschitz: Ich bin mit dem dann im Laufe der Saison ergänzten Kader sehr zufrieden gewesen. Wir werden in der Winterpause vielleicht an ein paar wenigen Stellschrauben drehen, allzu viel Veränderung wird es hoffentlich nicht geben, obwohl einige Spieler sicher auf sich aufmerksam gemacht haben.

Eric Orie: Im Großen und Ganzen verläuft die Saison bisher so, wie wir es uns vorgestellt haben. Derzeit sind keine wesentlichen Änderungen vorgesehen. Elvin Ibrisimovic müssen wir leider verletzungsbedingt ersetzen und die eine oder andere „Feineinstellung“ vornehmen. Sollte es dennoch zu Abgängen kommen, müssen wir entsprechend reagieren.

Mit Renan konnte zu Beginn der Saison ein torgefährlicher Stürmer engagiert werden. Obwohl in den ersten Spielen die Tore ausblieben, konnte er bis jetzt 10 Mal anschreiben. Erwartungen voll erfüllt oder gibt es noch „Luft nach oben“?

Thomas Janeschitz: Renan hat sich, wie die meisten unserer Spieler, so entwickelt, wie wir es uns in gewisser Weise erwartet haben. Er hat natürlich Zeit für die Gewöhnung an die höhere Liga, den erhöhten Trainingsumfang, sowie Trainingsintensität gebraucht. Gemeinsam mit der individuellen Entwicklung der Spieler hat sich das Leistungspotenzial der Mannschaft dann deutlich erhöht. Renan ist jedenfalls ein sehr wichtiger Spieler für uns geworden.

Eric Orie: Wenn man bedenkt, dass Renan vor vier Monaten noch in der Eliteliga gespielt hat, können wir sehr zufrieden sein mit ihm. Er hat einen großartigen Charakter und arbeitet sehr hart an sich. Der Trainer und der Verein haben immer an ihn geglaubt und seine Entwicklung ist noch lang nicht abgeschlossen. Ich möchte anmerken, dass sich noch viel mehr Spieler super entwickelt haben und das zeichnet uns als Team aus. Ich bin stolz auf die Mannschaft und was sie bisher erreicht hat!

„Vor allem junge Spieler werden körperlich gefordert sein“

Noch eine Woche Training und das abschließende Freundschaftsspiel gegen den FC Zürich, mit welchen Wünschen gehen der Trainer und der Sportdirektor in die Winterpause?

Thomas Janeschitz: Das Spiel gegen den FC Zürich, den amtierenden Schweizer Meister, ist noch ein schöner Jahresabschluss für uns. Dann geht’s in eine lange Winterpause, wo die Spieler ihre Heimprogramme absolvieren werden. Ich freue mich schon auf die Vorbereitung mit allen, hoffentlich fit bleibenden Spielern. Ich wünsche mir, dass wir unser gestartetes Projekt erfolgreich weiterführen, die positive Entwicklung des FC Dornbirn 1913 fortsetzen und auch unsere Elfmeter im Jahr 2023 verwerten.

Eric Orie: Aufgrund der aktuell stattfindenden WM in Katar und dem frühen Saisonschluss haben wir eine ungewöhnlich lange Vorbereitungsphase auf das Frühjahr. Nach der abschließenden Trainingswoche mit dem Testspiel gegen den amtierenden Schweizer Meister FC Zürich verabschieden wir die Spieler in ihre wohlverdiente Pause. Am 09.01.2023 starten wir dann wieder voll motiviert in die Vorbereitung auf die Frühjahressaison. Wir erwarten uns für 2023 einiges, da wir um das Potenzial der Mannschaft wissen und im Gegensatz zum Sommer gemeinsam eine volle Vorbereitung machen können. Vor allem die jüngsten Spieler werden körperlich gefordert sein.

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